Flugstörungen in Europa: Ein Blick auf die Wintersaison 2024-2025

Tausende Flugpassagiere in Europa waren in den Wintermonaten Dezember 2024, Januar 2025 und Februar 2025 mit erheblichen Reiseunterbrechungen konfrontiert. Eine Mischung aus extremen Wetterereignissen und Arbeitskämpfen führte zu weit verbreiteten Annullierungen und Verspätungen, die sowohl Inlands- als auch internationale Flüge betrafen. Hier sind die wichtigsten Störungen und ihre Auswirkungen auf die Passagiere im Überblick.

Dezember 2024: Ein stürmischer Start in den Winter

Mehrere extreme Wetterereignisse beeinträchtigten den Flugverkehr erheblich:

  • Sturm Darragh (6.–8. Dezember 2024) führte zu zahlreichen Flugausfällen, insbesondere in Irland. Rund 395.000 Menschen waren ohne Strom, und am Flughafen Dublin kam es zu massiven Störungen. Der Flughafen Cork verzeichnete 12 Annullierungen und 11 Umleitungen, während auch der Fährverkehr und der Straßenverkehr durch umgestürzte Bäume und Trümmer betroffen waren.
  • Sturm Enol (20.–22. Dezember 2024) brachte starke Winde und Reisechaos kurz vor Weihnachten nach Schottland und Nordengland. Der britische Wetterdienst gab Sturmwarnungen mit Böen von bis zu 112 km/h heraus. Am Flughafen Heathrow wurden über 100 Flüge gestrichen, und auch der Bahnverkehr in ganz Großbritannien war betroffen.

Januar 2025: Mehr Stürme und zunehmende Flugverspätungen

Winterstürme beeinträchtigten auch im Januar den Flugverkehr erheblich.

  • Sturm Éowyn (24. Januar 2025) brachte orkanartige Böen über Großbritannien und Irland, was zu 117.000 Stromausfällen in Schottland führte. Große Flughäfen wie Glasgow und Edinburgh erlebten zahlreiche Flugausfälle, während ScotRail alle Zugverbindungen einstellte.
  • Laut EUROCONTROL wurden im Dezember 2024 insgesamt 775.539 Flüge im Europäischen Zivilluftfahrtkonferenzgebiet (ECAC) durchgeführt – ein Anstieg um 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Abflugverspätung betrug 15,8 Minuten, während Ankünfte im Schnitt 14 Minuten verspätet waren.

Februar 2025: Streiks verstärken die Störungen

Während es im Februar weniger extreme Wetterereignisse gab, führten Arbeitskämpfe zu erheblichen Störungen im Flugverkehr.

  • Streik am Flughafen München (27.–28. Februar 2025): Ein zweitägiger Streik der Gewerkschaft Verdi führte zur Streichung von fast 80 % der Flüge am Flughafen München. Der Streik war Teil laufender Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen, wodurch Tausende von Passagieren gezwungen waren, ihre Reisen umzubuchen oder zu stornieren.

Das größere Bild: Passagierrechte und Bewusstsein

Trotz der massiven Flugstörungen in Europa wissen viele Passagiere nicht über ihre Rechte unter EU-Verordnung EC 261/2004 Bescheid, die eine Entschädigung für Annullierungen, Verspätungen und Nichtbeförderung unter bestimmten Bedingungen garantiert. Dennoch machen nur 10-20 % der berechtigten Passagiere ihre Ansprüche geltend.

Da sowohl der Klimawandel zu extremeren Wetterlagen führt als auch Arbeitskämpfe immer wieder den Flugverkehr beeinträchtigen, sollten Passagiere besser über ihre Rechte informiert sein.

Die Wintersaison 2024-2025 stellte den europäischen Flugverkehr vor große Herausforderungen. Schlechtes Wetter und Streiks führten zu massiven Flugausfällen und Verspätungen, was finanzielle Verluste für Passagiere zur Folge hatte. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, sich besser vorzubereiten und über Fluggastrechte informiert zu sein. Da solche Störungen immer häufiger auftreten, müssen Reisende in Europa mit Verzögerungen rechnen und entsprechende Vorkehrungen treffen.

Quellen:

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