Der Luftverkehr in Europa steht vor neuen Herausforderungen, da EasyJet-Piloten am Montag, den 24. Februar 2025, in den Streik treten. Die von den italienischen Pilotengewerkschaften ANPAC, FILT und CGIL organisierte Arbeitsniederlegung wird mindestens vier Stunden dauern und könnte zu weitreichenden Flugausfällen und Verspätungen in Italien und möglicherweise in ganz Europa führen.
Dieser Streik ist Teil einer breiteren Bewegung innerhalb der Luftfahrtbranche, da Piloten und Airline-Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung fordern. Angesichts ähnlicher Arbeitskämpfe bei anderen europäischen Fluggesellschaften könnte dies der Beginn eines turbulenten Jahres für Flugreisende sein.
Welche Flüge und Flughäfen sind betroffen?
Obwohl EasyJet angekündigt hat, so viele Flüge wie möglich aufrechtzuerhalten, sind erhebliche Beeinträchtigungen wahrscheinlich. Der Streik beginnt um 12:00 Uhr MEZ (11:00 Uhr britischer Zeit) und könnte den gesamten Tag über zu Verspätungen und Flugstreichungen führen.
Besonders betroffene Flughäfen könnten sein:
✈️ Flughafen Rom-Fiumicino (FCO) – Einer der wichtigsten EasyJet-Drehkreuze in Italien.
✈️ Flughafen Mailand-Malpensa (MXP) – Bedeutender Standort für EasyJet-Verbindungen.
✈️ Flughafen Venedig Marco Polo (VCE) – Wichtiger Flughafen für europäische Flüge.
✈️ Flughafen Neapel (NAP) – Zentrale Verbindung für nationale und internationale EasyJet-Routen.
Neben Italien könnten auch weitere europäische Flughäfen betroffen sein, insbesondere dort, wo EasyJet Umsteigeverbindungen anbietet.
Warum streiken die EasyJet-Piloten?
Die Piloten legen die Arbeit nieder, um gegen schlechte Bezahlung, hohe Arbeitsbelastung und unsichere Beschäftigungsverhältnisse zu protestieren. Zu den Hauptanliegen der Gewerkschaften gehören:
- Stagnierende Löhne, obwohl die Flugnachfrage Rekordwerte erreicht.
- Überlange Arbeitszeiten und Personalmangel, die den Betrieb belasten.
- Mangelnde Arbeitsplatzsicherheit und unzureichende Rentenregelungen.
Mit steigender Nachfrage im Luftverkehr wächst auch der Druck auf die Fluggesellschaften, die Arbeitsbedingungen für das Personal zu verbessern. Dieser Streik ist Teil eines größeren Trends in der europäischen Luftfahrtbranche, bei dem auch Fluglotsen, Bodenpersonal und Kabinenbesatzungen ähnliche Forderungen stellen.
Was sollten Passagiere tun, wenn ihr Flug betroffen ist?
Reisende mit EasyJet-Flügen nach oder von Italien am 24. Februar sollten folgende Maßnahmen ergreifen, um Unannehmlichkeiten zu minimieren:
✅ Flugstatus regelmäßig überprüfen – Nutzen Sie den EasyJet Flight Tracker und die Webseiten der Flughäfen für aktuelle Informationen.
✅ Alternative Routen in Betracht ziehen – Falls Ihr Flug gestrichen wird, prüfen Sie Flüge mit anderen Airlines oder über alternative Flughäfen.
✅ Frühzeitig am Flughafen eintreffen – Durch mögliche Verzögerungen bei der Sicherheitskontrolle oder am Gate kann der Check-in länger dauern.
✅ Passagierrechte kennen – Laut EU-Verordnung EC 261/2004 haben Sie möglicherweise Anspruch auf Entschädigung bei Verspätungen von mehr als drei Stunden oder Flugausfällen ohne rechtzeitige Ankündigung.
Haben Passagiere Anspruch auf Entschädigung?
Da Mitarbeiterstreiks unter die Verantwortung der Fluggesellschaften fallen, haben betroffene Passagiere unter Umständen Anspruch auf finanzielle Entschädigung nach den EU-Fluggastrechten.
Anspruch auf Entschädigung besteht, wenn:
✔ Ihr Flug weniger als 14 Tage vor Abflug storniert wurde.
✔ Ihr Flug mehr als drei Stunden verspätet ankommt.
✔ Die Airline Ihnen keine alternative Beförderung oder Erstattung anbietet.
Entschädigungshöhe je nach Flugdistanz:
💰 250 € für Flüge bis 1.500 km
💰 400 € für Flüge zwischen 1.500 – 3.500 km
💰 600 € für Langstreckenflüge über 3.500 km
Passagiere können ihre Ansprüche direkt bei EasyJet oder über spezialisierte Fluggastrechtsportale geltend machen.
Könnte dies zu weiteren Airline-Streiks im Jahr 2025 führen?
Luftfahrtexperten warnen, dass dieser Streik möglicherweise nur der Auftakt einer Welle von Arbeitsniederlegungen im Jahr 2025 sein könnte. Gewerkschaften von Piloten, Kabinenpersonal und Bodenpersonal fordern in ganz Europa bessere Bedingungen, was vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer zu weiteren Störungen führen könnte.
🔹 Im August 2024 musste EasyJet aufgrund eines dreitägigen Streiks der Kabinencrew in Portugal über 200 Flüge streichen.
🔹 Frankreichs Fluglotsen haben für 2025 weitere Streiks angekündigt, was Tausende von Flügen betreffen könnte.
🔹 Ryanair und andere Billigfluggesellschaften kämpfen weiterhin mit anhaltenden Streitigkeiten über Löhne und Arbeitsplatzsicherheit.
Fazit: So können Passagiere Reiseunterbrechungen minimieren
Mit zunehmenden Arbeitskämpfen in der Luftfahrt sollten Reisende sich auf mögliche Unterbrechungen einstellen. Wer am 24. Februar fliegt, sollte Flugupdates verfolgen, alternative Reisepläne erwägen und seine Passagierrechte kennen.
Da EasyJet-Piloten für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, könnte dieser Streik erst der Anfang eines herausfordernden Jahres für den europäischen Luftverkehr sein. Passagiere sollten auf mögliche weitere Streiks vorbereitet sein und vorausschauend planen, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.
Quellen: